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1. Geschichte des Mittelalters - S. 113

1861 - Freiburg : Herder
Das Mittelalter geht zu Ende. 113 stützten, geriethen darüber in Streit, in welchem die ersten vollständig obsiegten; denn der von ihnen erwählte Regent Georg Podiebrad Georg Po- behauptete sich bis zu des Ladislaus Tod (1457), wurde dann zum ^kbrad. Könige erwählt und regierte mit Klugheit und Kraft bis zu seinem Tode (1471). Ungarn, das von den Türken bedroht wurde, übertrug während der Minderjährigkeit des Thronfolgers Ladislaus die Krone dem König Ladislaus Vi. von Polen, der 1444 bei Warna gegen Johannes die Türken siel, woraus der Held Johannes Hunyad als Statthal- Hunyad. ter Ungarn bis zu seinem Tode gegen die Türken vertheidigte. 1456. § 339. König Ladislaus von Böhmen und Ungarn starb 1457; von seinem Erbe siel das Herzogthum Oesterreich au Friedrich Iii. und dessen Bruder Albrecht, die Böhmen wählten den Regenten Podiebrad zum Könige, die Ungarn Hunyads Sohn Mathias Korvinus (1458 bis 1490). Dieser schlug die Türken mehrmals zurück, richtete aber seine Waffen nicht vorzugsweise gegen diese Barbaren, sondern entriß dem Nach- folger Podiebrads Mähren, Schlesien und die Lausitz, dem Kaiser Unterösterreich mit Wien, wo er 1490 an einem Schlagflusse starb. Auf diese Weise kam Friedrich Iii. wieder zu seinem Herzogthum und beerbte auch seinen Bruder Albrecht; 1456 hatte er die erledigte Grafschaft Cilly eingezogen und als Herzog Sigismund 1490 Friedrichs Sohne Maximilian Tyrol übertrug, sah der alte Kaiser das ganze habsburgische Erbe wieder vereinigt, aber seit 1480 auch die verwüstenden Streifzüge der Türken nach Kärnthen und Steyermark. Die osmanischen Türken. Eroberung Konstantinopels (29. Mai 1451). 8 340. Die türkischen Fürstentümer in Vorderasten warfen das mongolische Joch frühe ab, worauf sich unter ihnen die Dynastie der Osmanen rasch zur herrschenden erhob. Osman, der Sohn Er- to^ruls, kam 1296 an die Spitze der von ihm benannten Horde und gründete seine Herrschaft am trojanischen Olymp. Sein Sohn Orchan Reg. 1326 eroberte Brusa, Nikäa und Ni komedia und nahm den Titel Pa- bis 1359. dischah an (Herr des Thrones). Er errichtete ein stehendes Fußvolk, die Janitscharen (Jenitscheri, d. h. junge Leute), und die Reiterei der Späh i. Ein Spahi, der im Dienste des Sultans einen glücklichen Die Späht. Feldzug gemacht hatte, erhielt von diesem ein Lehen (Timar), das ihn zum Auszuge auf das Gebot des Sultans verpflichtete; das Lehen war aber nicht erblich, sondern die Spahisöhne mußten sich durch Kriegsdienst erst Lehen erwerben, daher waren alle voll Kriegslust. Orchans Sohn So lim an setzte 1356 über den Hellespont und eroberte Gallipoli; Murad I. bemächtigte sich Adrianopels (1361), wo er seine Re-Reg. 1359 stdenz aufschlug, sowie Thessalonikas (1386) und umspannte da- bis 1389. durch das byzantinische Reich, auch unterwarf er sich die kleinen türki- schen Reiche in Vorderasieu. § 341. Er vollendete die Organisation der Janitscha-Die Janit- ren, die er vorzugsweise aus kräftigen Christenknaben heranzog; sparen, dieselben wurden entweder in Kriegszügen erbeutet, oder aus den unter- worfenen Christenfamilien von Zeit zu Zeit (wie etwa der Zehnten) ausgehoben und auf Kosten des Sultans zum Christenhasse und Waffen- dienste nach spartanischer Weise erzogen. Dieses Fußvolk, welches an die Bumüller, Wkltg. Ii. o

2. Geschichte der Alten Welt - S. 70

1860 - Freiburg : Herder
70 Geschichte der alten Welt. Dorer, in drei Stämme getheilt: Hylleer, Dymanen und Pam- phylen, jeder Stamm nach seiner Familienverwandtschaft in zehn Oben, die ihre eigenen Opferfeste hatten. An der Spitze der zwei ersten Oben der Hylleer standen die beiden Könige (der eine aus der Familie der Ägiden, der andere aus der der Eurypontiden, beide heraklidischen Stammes); die Könige hatten den Vorsitz im Rathe sowie die Gerichts- barkeit in Familiensachen; sie brachten die Opfer für den Staat dar, em- pfingen die Gesandten fremder Staaten und führten im Kriege das Heer mit unbeschränkter Feldherrngewalt an (es zog jedoch immer nur einer aus, während der andere in Sparta des königlichen Amtes waltete) ; bei allen Festen nahmen sie Ehrenplätze ein, empfingen von dem Staate einen Beitrag an Wein, Gerste und Opferthieren, dazu eine Steuer von den Periöken; das spartanische Königthum war demnach wesentlich wie das im Zeitalter der Heroen. Der Rath (Gerusia) bestand aus den zwei Königen und 28 Mitgliedern, so daß jede Obe durch ein Mit- glied vertreten war; sie durfte indessen nur Männer wählen, die 60 Jahre alt und unbefleckten Rufes waren. Der Rath war das höchste Gericht in Kriminalsachen und entschied in allen wichtigen Angelegen- heiten; doch bedurfte ein solcher Beschluß der Bestätigung durch die Versammlung der Spartaner, die jedoch nur annehmen oder ver- werfen, nicht abändern konnte; auch Reden für oder gegen durften nicht gehalten werden. 8 196. Ein sehr wichtiges Amt war das der fünf Ephoren, das nur ein Jahr dauerte; sie wurden von dem Volke gewählt, urtheilten in Streitigkeiten über das Mein und Dein, später aber erweiterte sich ihre Gewalt sehr; sie zogen die Behörden, selbst die Könige, zur Rechenschaft, beaufsichtigten Zucht und Erziehung, konnten Volksversammlungen be- rufen , erhielten gewöhnlich die Vollmacht mit den fremden Gesandten zu verhandeln, Kriegserklärungen und Friedensschlüsse vorzubereiten, im Kriege Heeresabtheilungen auszusenden, Verhaltungsbefehle an die An- führer zu erlassen, sie abzuberufen, zur Verantwortung zu ziehen; zwei Ephoren folgten dem Könige in das Feld und gehörten zum Kriegö- rathe; auch trafen sie Anordnungen in unterworfenen Städten. Mit dem zwanzigsten Jahre trat der junge Spartaner in das Bürger- recht (erst mit dem dreißigsten wohnte er der Volksversammlung bei) und Kriegsver- zugleich in das Heer ein, dem er bis zum sechzigsten angehörte. Als faffung. Krieger wurde er Mitglied einer Zeltgenossenschaft, einer kame- radschaftlichen Verbindung, die in der Regel aus 15 Männern bestand, . welche im Kriege mit einander lagerten und kochten und neben einander kämpften, zu Hause gemeinschaftlichen Tisch hatten, zu welchem jeder seinen bestimmten Beitrag lieferte. Die kleinste Abtheilung war die Enomotia (d. h. Eidsgenossenschast), welche zu Lenophons Zeit 36 Mann stark war; zwei Enomotien bildeten eine Pentekost ys, vier derselben einen Lochos, vier Lochen eine Mora. Die Stärke des Heeres bestand in den Hopliten, d. h. Fußsoldaten, mit Helm, lang- rundem , den ganzen Mann deckenden Schilde, Brustharnisch, kurzem Schwerte und langem Speere bewaffnet; sie rückten, nachdem der Päan gesungen und das Kriegsgeschrei erhoben war, in tiefen, festgeschlosse- nen Gliedern, gemessenen Schrittes, lautlos, unter Flötenschall an, und ihr Stoß galt bis zur Schlacht bei Leuktra (371 v. Ehr.) als unwider-

3. Geschichte der Alten Welt - S. 105

1860 - Freiburg : Herder
I Die Griechen. 105 einen mächtigen Städtebund zu gründen, verhinderte dies die Eifersucht der Spartaner (s. 8 289). König Philipp Ii- (361—336 o. Lhr.). K 303. Die Kraft des kernhaften makedonischen Volkes wurde aber erst von König Philipp Ii., dem jüngsten Sohne Amyntas Ii., ent- fesselt. Der eine seiner Brüder war ermordet worden, der andere gegen die Illyrier geblieben, Makedonien wurde von den Barbaren bedroht und theilweise erobert, während die Athener einen ältern Prinzen unter- stützten, welcher dem unmündigen Sohne des letzten Königs den Thron streitig machte. Als Vormund seines Neffen ergriff Philipp die Zügel des Reiches und befreite es aus seiner traurigen Lage durch Waffen- gewalt und geschickte Unterhandlungen so schnell, daß die dankbaren Makedonier ihn als König begrüßten. 8 304. Er war 23 Jahre alt, als er sich in den Augen seines Volkes den Thron verdiente, und vereinigte in sich alle Eigenschaften eines großen Kriegers und Staatsmannes. Er hatte die ganze griechische Bildung jener Zeit in sich ausgenommen, theilte aber auch in reichem Maße die Fehler seiner Zeit; er war Meister in der Kunst zu täuschen und zu überlisten, verachtete Recht und gegebenes Wort, wenn sie ihm hinderlich waren, huldigte sinnlicher Lust wie die meisten seiner Zeit- genossen, denen dazu die Mittel zu Gebote standen, wußte sich aber zu beherrschen und vergaß seine Aufgabe als König niemals. Die Grie- chen kannte er durch und durch, ihre Stärke wie ihre Schwäche; denn er hatte mehrere Jahre als Geisel in Theben zugebracht und mit den bedeutendsten Männern, besonders mit Pelopidas und Epaminondas, verkehrt. Als König schuf er sich zuerst ein tüchtiges Heer; der Adel stellte Organisi eine vortreffliche 1200 Mann starke schwere Reiterei und zwei Garde- regimenter zu Fuß; aus den kräftigen Hirten und Bauern aber bildete " Philipp seine Hopliten, denen er 16 1 lange Speere (Sarissen) und eine festgeschloffene, gewöhnlich 16 Mann hohe Aufstellung gab, so daß dieser Heerestheil, der allerdings nur aus dem geeigneten Boden manöverieren konnte, kaum zu sprengen war und durch seinen Stoß die gewöhnliche Aufstellung des Fußvolkes durchbrechen mußte. Zu diesem makedoni- schen Nationalheere fügte er aus den unterworfenen thrakischen und illyrischen Stämmen Bogenschützen, Peltasten und leichte Reiterei, so daß sein Heer alle Waffengattungen in sich vereinigte; er übte es fast ohne Unterbrechung, indem er, wenn nicht griechische Städte, so doch illyrische oder thrakische Völkerschaften bekämpfte und seinem Reiche ein- verleibte. Philipps Erfolge im Norden (361—353 v. Ehr.). 8 305. Makedonien war bei Philipps Thronbesteigung vielleicht 1200 lj Meilen groß; jede eroberte Stadt oder Landschaft wurde in- sofern Eigenthum des Königs, als er sie nach seinem Willen beherrschte und ihr Ertrag in seine Kasse floß, wodurch er in den Stand gesetzt wurde auf eigene Kosten ein Heer zu unterhalten und Krieg zu führen, ohne daß er von dem makedonischen Adel und Volke die Einwilligung dazu erhalten mußte.

4. Geschichte der Alten Welt - S. 129

1860 - Freiburg : Herder
Die Röiner. 129 § 369. Die Klaffen hatten jedoch nicht gleichviel Centurien, son- dern die erste 80, denen noch die 18 Rittercenturien und die Centurie der Zimmerleute beigefügt war, die zweite 20 und die Centurie der Schmiede, die dritte 20 und die Centurie der Hornisten, die vierte 20 mit der Centurie der Zinkenisten, die fünfte 30, die sechste nur eine Centurie; im ganzen vertheilte sich also das Volk in 193 Centurien. Die 80 Centurien der ersten Klasse stellten das schwergerüstete Fußvolk, die 18 Rittercenturien die Reiterei; die 60 Centurien der drei folgen- den Klassen hatten nicht die volle Rüstung der ersten; die fünfte stellte das leichtbewaffnete Fußvolk; von der sechsten zogen nur die ersten Ab- theilungen als Reserve aus, die capit6 censi (die nach Köpfen Gezähl- ten) waren vom Kriegsdienste ganz frei. 8 370. Die Eintheilung in Klassen wurde alle fünf Jahre (lu- sti'um) vorgenommen und die ganze Bürgerschaft erschien dann in voller Rüstung zur Musterung auf dem Marsfelde, wo jeder einzelne Mann sein bewegliches und unbewegliches Vermögen angab. 8 371. Die nach Centurien versammelte Bürgerschaft Ccntnriat- (comitia cenluriata) erwählte die höchsten Beamten, entschied über Krieg komitien. und Frieden, genehmigte oder verwarf die Gesetzesvorschläge des Se- nats, übte also fast die Rechte einer republikanischen Bürgerschaft. Die Bürger mußten sich vor der allgemeinen Abstimmung in ihren Centurien verständigen, denn jede Centurie gab nur Eine Stimme ab (im Ganzen also 193); die zwei ersten Klassen, d. h. die vermöglichercn Bürger, gaben den Ausschlag, wenn sie unter sich einverstanden waren. 8 372. Neben den Centuriatkomitien bestanden die K uriat- Kuriat- und komitien (eomitia euriata) der Patricier, in welchen religiöse An- gelegenheiten, Adoptionen und Testamente behandelt, auch die neuge- wählten Magistrate feierlich in ihre Amtsgewalt eingesetzt wurden. Die Tributkomitien (eomitia tributa) der Plebejer beschäftigten sich mit den Angelegenheiten, welche die Plebejer allein angingen. Der bürger-freundliche Servius Tullius wurde von seinem Schwie- gersöhne Tarquinius, dem er zu lange lebte, ermordet. Tarquinius Superbus (534—509 v. Chr.). 8 373. Er regierte gewaltthätig (daher sein Beiname Superbus, d. h. der Tyrann), aber kräftig; er behauptete Roms Vorrang in La- tium, eroberte Gabii und Suessa Pometia, besiegte die Volsker, vollendete das Kapitolium, das dem Jupiter, der Juno und Mi- nerva geweiht wurde. Da er aber das gemeine Volk mit Frohnen drückte und verdächtige Patricier gewaltsam beseitigte, so mußte er einem allgemeinen Aufstande weichen, den ein Frevel seines Sohnes Sertus veranlaßte und Junius Brutus, ein Verwandter, leitete. Der König wurde mit seiner Familie verbannt und Rom in eine Republik verwan- delt , die znm Andenken der Vertreibung des Tarquinius (regifugium) Vertreibung den 24. Februar feierte. des Königs. 8 374. Zu jener Zeit herrschte über Asien Darms, der eben den aus Athen vertriebenen Hippias ausgenommen hatte; Sparta stand be- reits an der Spitze der Peloponnesier und konnte ein Bundesheer von wenigstens 50,000 Mann in das Feld führen, wogegen nur 10,000 Athener bei Marathon fochten; Rom vermochte damals wenigstens 20,000 Bürger (der Römer war vom 17. bis 46. Jahre zum Feld- Bumüller, Wrltg. 9

5. Geschichte der Alten Welt - S. 177

1860 - Freiburg : Herder
Das römische Kaiserreich. 177 25 Legionen, demnach auf etwa 200,000 Mann, welche jedoch durch Kontingente verbündeter oder unterworfener Völkerschaften (z. B. der Armenier, Kappadokier, arabischer und syrischer, gallischer, germanischer, thrakischer Stämme) und durch Aushebungen leicht auf das Dop- pelte verstärkt werden konnten. Das stärkste Heer, acht Legionen, lag am Rhein, während vier Legionen zur Behauptung ganz Vorderasiens hin- länglich schienen. Zur Zeit der Republik bestand der Kern des Heeres aus Bürgern, die für einen Krieg durch die Konsuln unter die Waffen gerufen und nach Beendigung desselben entlassen wurden; die Monarchie bedurfte aber stehender Heere, die hauptsächlich durch Aushebung in den Provinzen gebildet wurden. § 546. Der Kriegsdienst wurde allmälig ein Handwerk, das jedoch in gewöhnlicher Zeit nicht besonders einträglich war; denn der gemeine Soldat erhielt bei einer Dienstzeit von 20 Zähren täglich 2/3 Denar, der Prätorianer bei einer Dienstzeit von 16 Zähren 2 De- nare täglichen Sold; nach vollendeter Dienstzeit empfing der eine 1140, der andere 700 Thlr. Geschenk statt der während den Bürgerkriegen üblichen Ackervertheilung. Uebrigens konnte der Soldat auf mancherlei rechnen: Beute, Geschenke des Kaisers bei freudigen Familienereignissen und bei der Thronbesteigung. 8 547. Ztalien war mit der Monarchie zufrieden, denn die letzten Zeiten der Republik hatten sich nur durch Unruhen, Bürgerkriege, Verwüstungen und Ackervertheilungen unvergeßlich gemacht, gegen deren Wiederkehr die Monarchie Sicherheit zu gewähren schien; die Pro- vinzen ertrugen die Erhöhung der Steuern, welche der größere Auf- wand der Monarchie nothwendig machte, sehr willig, denn die Statt- halter der Provinzen (die Prokonsuln und Proprätoren, in kleineren die Prokuratoren) erhielten von Augustus einen zureichenden Gehalt aus dem Staatsschätze, waren also nicht ausschließlich aus die Provinz angewiesen und konnten nicht so ungescheut Erpressungen bege- hen, wie zur Zeit der Republik, wo sie ziemlich sicher waren, daß jede Klage gegen sie in Rom abgewiesen wurde. Ueberdies hob sich bei der Ruhe, welche die Alleinherrschaft Ztalien und den Provinzen gab, der allgemeine Wohlstand auf eine fast wunderbare Weise; der Kaiser er- frischte heruntergekommene Städte in Italien durch Kolonisten, legte überdies viele neue Städte in den Provinzen an (manche trugen von ihm den Namen August«), gab ihnen die Freiheiten der Municipien und Kolonien, baute Straßen und sorgte für deren Sicherheit, sowie er den Gränzprovinzen gegen die Einfälle barbarischer Völker nachhaltigen Schutz gewährte. Seit Augustus machte die Romanisierung der Pro- vinzen rasche Fortschritte, die Zahl der römischen Bürger in den Provinzen wurde immer größer, wodurch die ehemals fremden Länder erst eigentliche römische wurden. Von den römischen Bürgern (der letzte Census unter Augustus er- gab über 4 Millionen) konnten sich demnach nur die vornehmen Familien ungehörigen, die Nobiles, beeinträchtigt glauben, indem ihnen der Weg zur höchsten Stelle im Reiche versperrt war, der Kaiser überhaupt keinen eine besonders hervorragende Rolle spielen ließ, sondern die wichtigsten Geschäfte entweder persönlich übernahm oder sie, wie z. B. die noth- wendigen Kriege, den Angehörigen seines Hauses übertrug, seinem Bumüller, Wcltg. jo

6. Geschichte des Alterthums - S. 27

1869 - Freiburg : Herder
chen geschlagen hatten, überschritt er den thrakischen Bosporus (Ateer- enge von Konstantinopel), und auf dieselbe Weise die untere Donau. Die Skythen wichen zurück, ohne sich in einen Kampf einzulassen und nach 60 Tagemärschen mußte Darms mit dem erschöpften Heere den Rückzug antreten und froh sein, daß er nach Aufopferung eines Theiles seiner Truppen sich mit dem andereil vor den verfolgenden Skythen über die Donaubrücke retten konnte, welche von den zur Bewachung zurückgelafsenen kleinasiatischen Griechen glücklicher Weise nicht abgebrochen worden war. Der mißlungene Feldzug brachte dennoch devl persischen Reiche einen Zuwachs, denn die griechischen Städte aus der europäischen Seite des Bosporus und des Hellespont unterwarfen sich und so faßte der Perserkönig festen Fuß in Europa. Darius richtete seinen Blick fortwährend aus das europäische Griechen- land, denn er mißtraute den asiatischen Griechen und mochte wohl glauben, daß diese leichter im Gehorsam zu erhalten seien, wenn er auch die Griechen in Europa unterworfen hätte. Er brauchte aber gegen sie den Krieg nicht selbst zu eröffnen, denn der Allsstand der asiatischen Griechen führte zu einem Kriege mit den europäischen. Damit begann der Kampf der Griechen mit dem „großen Könige" in Asieil und eine der schön- sten Perioden in der Geschichte des Menschengeschlechts. Die Ordnung des persischen Reichs. §. 57. Darius gab dem großen Reiche, das er wieder vereinigt hatte, eine feste Ordnung. Das eigentliche Perservolk war ab- gabenfrei und stellte das Heer, welches auch in Friedenszeiten in den wichtigsten Plätzen, z. B. in Babylon, Sardes, Damaskus, Gaza, Memphis unterhalten wurde, und dessen Anführer ihre Befehle unvlittelbar von dem König erhielten; es betrug ungefähr 100,000 Mann. Das übrige Reich war in zwanzig Statthalterschaften oder Satrapien ein- getheilt, wobei jedoch einzelnen Völkern ihre einheimischen Fürsten gelassen wurden. In den Rechten und Sitten eines Volkes wurde nichts ge- äildert, auch jede Religion un allgetastet gelassen. Jeder Satrapie war eine jährliche Steuer in Silber oder Gold auf erlegt, die für alle zusammen ungefähr dreißig Millionen Thaler betrug und in die königliche Schatzkammer floß, in welcher sich eine ungeheure Masse edlen Metalls ansammelte. Ebenso mußte jede Satrapie voll ihren besten Natur- und Kunsterzeugnisfen jährlich an den Hof liefern; reiste der Kö- nig, so hatte ihn die Satrapie, in welche er kam, fammt seinem großen Gefolge zu verpflegen. Ebenso hatte jede Satrapie ihren Satrapen zu bezahlen nnb seinen Soldaten den Unterhalt zu liefern. Bei einem R eichs- kriege stellte jede Satrapie ihre Mannschaft, welche unter dem Befehle des Satrapen ihre bestimmte Stelle in dem Reichsheere einnahm. Der König war unumschränkter Gebieter über Leben und Gut, und selbst der vornehmste Perser nannte sich feinen Sklaven; er wurde von Männern und Jünglingen aus den ersten Geschlechtern be- dient. solche Männer waren auch seine Räthe und aus ihnen wählte er die Satrapen und Befehlshaber; darum wurden die Knaben aus den edeln Geschlechtern an dem Hof erzogen, wobei sie zugleich für die Treue ihrer abwesenden Väter als Geißeln dienten. Die Leibwache bestand aus 10,000 auserlesenen Persern, welche die „Unsterblichen" genannt wurden. Der Hofstaat war wie bei allen asiatischen Großherren außerordentlich

7. Geschichte des Alterthums - S. 126

1869 - Freiburg : Herder
126 Das römische Kaiserlhum. Von Augustus bis Romulns Augustulus. schnitten, die mit besonderer Rücksicht aus die Kriegführung angelegt wa- ren. Eine Römerstraße war wenigstens 14 Fuß breit; der Straßenkörper war ein Damm (wie bei unsern Eisenbahnen), dessen Grundlage aus großen, unten keilförmig zugehauenen, mit Kalk oder Gyps verbundenen Steinen bestand; daraus folgte ein Lager von sestgestampftem Lehm und Sand, dann als eigentliche Fahrbahn eine Lage von Kies oder kleiner mit Mörtel fest zusammengekitteter Steine mit einem Beschläge von Kalk und Sandsteinen, fe nachdem die Gegend das Material lieferte. Zur Sicherung der Straßen waren von Strecke zu Strecke Thürme gebaut; die marschierenden Soldaten hatten ihre Stationen in Dörfern und Städten, die entlang der Straße angelegt waren, oder in eigenen zu diesem Zwecke errichteten Gebäuden. Reitende und fahrende Posten beförderten Personen, die im Aufträge des Staats reisten, mit großer Schnelligkeit, so daß die Befehlshaber der Mi- litärstationen und die Beamten der Bezirke imb Städte immer genau berich- tet wurden und ihre Maßregeln treffen konnten. §. 29. Besser hätte die Vertheidigung des Grünzlandes nicht ein- gerichtet werden können, und zur Zeit des Kaisers Hadrian, der die Grünzen des Reichs für immer festsetzen wollte, glaubte gewiß kein Römer, daß einst die Barbaren des Nordens nicht nur die Gränzländer erobern, son- dern selbst über Italien und Rom herrschen würden. Wieviel besser als der Germane war der römische Soldat bewaffnet und wie überlegen die römische Kriegskunst! Jede Legion, die sich ebenso schnell mauerfest zu- sammenschloß, als in kleinern Abtheilungen ausbreitete, war von Reiter- geschwadern begleitet, und bevor der anstürmende Keil der unbepanzerten Germanen zum Handgemenge mit den Legionären kam, wurde er von den Schützen und Schlenderern begrüßt, welche sich in Schwärmen vor der Schlachtlinie ausbreiteten und ihre Pfeile und Bleistücke auf eine Entfer- nung von 600 Fuß versandten. Außerdem wurden den Legionen aus eigen dazu eingerichteten Karren Katapulten nachgeführt, riesige Armbrusten, die auf Gestellen ruhten, durch Maschinen gespannt und von 11 Mann bedient wurden; sie schoßen starke 6 Fuß lange Speere, die auf 1200 Fuß weit lödteten. Bei der Vertheidigung von Festungswerken wirkten neben den verschiedenen Geschossen besonders die Batisten mit, große Wurfmaschinen, vermittelst welcher Steine von 3 bis 10 Centner Schwere sicher und auf große Entfernungen in Bogenwurf geschleudert wurden. Die Germanen wären auch nie im Stande gewesen, das römische Reich zu überwältigen, wenn die Kraft des römi- schen Volkes nicht durch Sittenv erd erbniß, durch tyrannische lasterhafte Kaiser gebrochen worden wäre. Vollends zerstört wurde sie durch die einheimischen Kriege, man darf wohl sagen, durch die Soldaten. Das Heer bestand (ivie oben S. 103 bemerkt wurde) zuin^ge- ringsten Theile aus eigentlichen Römern und Italern, sondern die Sol- daten wurden in den Provinzen und hauptsächlich in solchen, deren Bevölke- rung am rauhesten war, ausgehoben, es wurden barbarische Söldner einge- reiht oder als Hilfstruppen angeschlossen. Die Soldaten hatten schon längst erkannt, daß sie Meister im Reiche waren, daher rief bald dieses, bald jenes Heer seinen Feldherrn zum Kaiser aus, und daun mußte das Schwert entscheiden, welcher von den Ausgerufenen der Alleinherrscher werden sollte, so z. B. zwischen Otho und Vitellins, zwischen Vitellins und Vespasian. Römische Heere schlugen gegen römische Heere blutigere schlachten als vor alter Zeit gegen Pyrrhus und Haunibal, und die siegenden Heere brachten

8. Geschichte des Alterthums - S. 103

1869 - Freiburg : Herder
Kaiser Augustus. 103 der Provinzen, welcher durch die Bürgerkriege sehr gelitten hatte, Wieder- aus. Der Kaiser gründete neue Städte (Kolonien), von denen mehrere ihm zu Ehren Augusta oder Cäsarea genannt wurden; er verlieh den Städten mancherlei Freiheiten und häufig das römische Bürgerrecht, so daß die Zahl der römischen Bürger beträchtlich wuchs und die ehemals fremden Länder in Sprache und Sitten immer mehr römisch wurden. Die Hauptstütze der kaiserlichen Macht waren die Soldaten. Nach den Bürgerkriegen beschränkte Augustus die Landmacht ans 25 Legionen oder auf etwa 200,000 Mann, die jedoch durch das Aufgebot der Hilfstruppcu in den Provinzen leicht ans das Doppelte gebracht werden konnten. Das stärkste Heer, 8 Legionen, stand in festen Lagern an dem Rheine den Germanen gegenüber, während vier Legionen zur Sicherung Kleinasiens gegen die Parther hinlänglich schienen. Zur Zeit der alten Republik be- stand der Kern der Heere aus Bürgern, welche von den Consuln für einen Krieg ausgehoben und nach dem Kriege wieder entlassen wurden. Augustus errichtete ein stehendes Heer, zu welchem die Mannschaft hauptsächlich in den Provinzen und zwar aus der dürftigen Volksklasse ausgehoben wurde. Die Dienstzeit des Fußgängers dauerte mindestens sechszehn Jahre; der Felddienst war hart, denn der Soldat hatte außer seinen Waffen auch Gepäck und Feldgeräthe zu tragen, war einer äußerst strengen Disciplin unterworfen, und mußte mit seinem täglichen Solde (1 Denar — % Thlr.) sich auch die Kleidung anschaffen. Doch durfte er aus man- cherlei Zugaben rechnen, z. B. Kriegsbeute, kaiserliche Geschenke bei freu- digen Ereignissen in der kaiserlichen Familie, bei einer Thronbesteigung. Bei seiner Entlassung «rhielt er ungefähr 700 Thaler gleichsam zu seiner bürgerlichen Aussteuer; oft wurden auch entlassene Soldaten in ver- ödeten Gegenden oder Städten als Kolonisten angesiedelt. Kriege unter Augustus. Die Eroberung von Rhätien, Vindelicien, Noricum und Pannonien. (15—8 v. Ehr.) §. 3. Augustus liebte den Krieg nicht, denn er war kein Feldherr und glaubte auch nicht, daß Eroberungskriege dem Reiche von Nutzen wären. Italien wollte er aber gegen die Einfälle der nordischen Barbaren schützen und hielt mit Recht dafür, daß zu diesem Zwecke Rom die Alpeupässe in seiner Macht haben müsse, denn nur durch das Alpengebirge konnten die nordischen Völker nach Italien Vordringen. Diese Eroberung bewerkstelligte er durch seine zwei kriegskundigen Stiefsöhne Tiberius und Drusus; Tiberius brach mit einem Heere aus Gallien und Helvetien auf, rückte an den Bodensee (lacus Venetus) und die Donau (Danubius) vor, während Drusus aus Italien in Rhätien (Grau- bünden und Tyrol) eindrang und den verzweifelten Widerstand der Ge- birgsbewohner überwältigte. Beide Brüder bezwangen außer Rhätien auch Vindelicien (Oberschwaben und Oberbaiern), Noricum (Salzburg, Oesterreich, Stepermark, Kärnthen) und nach hartem Kampfe Panno- nien (Oberungarn, zwischen Donau und Save). Die Römer legten in den eroberten Ländern Straßen an und gründeten eine Reihe fester Städte.

9. Geschichte des Alterthums - S. 55

1869 - Freiburg : Herder
Makedonien. 55 und Strymon, 'welche sich in das ägäische Meer ergießen, nachdem sie fruchtbare Thäler bewässert haben. Die Makedonier waren ein grie- chischer Stamm, der mit seinen illyrischen und thrakischen Nachbarn viel zu kämpfen hatte. Die makedonischen Könige führten ihre Abkunft ans Herakles zurück und hatten nicht mehr Rechte als die Könige des Helden- alters. Die Edeln dienten im Kriege als schwere Reiterei und in zwei Schaaren zu Fuß als Leibwache des Königs; aus Edeln beftanb auch die Umgebung und der Rath des Königs. Die gemeinen Makedonier waren freie Ackerbauer und Hirten; sie wurden in große Lands- gemeinden zusammen berufen, wenn sie Beschlüsse des Königs und seines Rathes vernehmen und ihre Meinung kund geben sollten. §. 43. Das kernhafte makedonische Volk lernte seine Kraft erst unter König Philipp Ii. kennen. Der eine seiner altern Brüder war im Kriege gegen die Illyrier gefallen, der andere ermordet worden. Ma- kedonien war von den Barbaren schon theilweise erobert; da ergriff Philipp als Vormund seines Neffen die Zügel der Regierung und befreite Make- douien so schnell aus seiner Bedrängniß, daß das dankbare Volk ihn, den 23jährigen Prinzen, als König ausrief. Philipp war ein ausgezeichneter Krieger und errichtete ein treff- liches Heer. Der Adel stellte wie früher die schwere Reiterei und die königliche Leibwache; aus den makedonischen Bauern und Hir- ten bildete er ein schweres Fußvolk, gab ihm als Hauptwaffe einen 16' laugen Speer (Sarisse) und lehrte es in festgeschloffener, gewöhnlich 16 Mann tiefer Ordnung (Phalanx) anrücken und fechten. Aus den unterworfenen thrakischen und illyrischen Stämmen warb er Bogenschützen, leichte Reiter und Fußgänger. Dieses Heer übte er fast jedes Jahr in einem Sommerfeldzuge. Er eroberte das südliche Thrakien und bemächtigte sich der Goldgru- den im Gebirge Pangäus, die ihm jährlich 1000 Talente ertrugen. Marsches Talent verwendete er zum Ankäufe von Verräthern und zur Be- stechung griechischer Redner und Demagogen, denn, pflegte er zu sagen, ein mit Gold beladener Esel nehme die stärkste Festung ein. Nach und nach bemächtigte er sich aller griechischen Städte an der thraki- schen und makedonischen Küste, machte sich zum Schirmherrn Thessaliens und besiegte in dem sogenannten heiligen Kriege die Phokier, welche die Schätze des delphischen Tempels geraubt hatten. Ver- gebens warnte der große Redner Demosthenes die Athener vor den Planen des nordischen Königs; vergebens rieth er ihnen, demselben Schranken zu setzen, bevor er zu mächtig werde; Philipp erkaufte andere Redner, welche das Volk wieder beruhigten, was nicht schwer hielt, denn die Athener waren ein leichtfertiges und kriegsscheues Volk geworden. §. 44. ^ Philipp war durch den heiligen Krieg Mitglied der delphi- schen Amphiktyonen geworden; daher eilte er sogleich mit Heeresmacht her- bei, als die Bewohner der Stadt Amphissa sich delphisches Tempelland mit Gewalt aneigneten, bemächtigte sich aber zugleich eines Theils von König Philipp Ii. (361—336 v. Chr.) Schlacht bei Chäronea. (338 v. Chr.)

10. Geschichte des Alterthums - S. 63

1869 - Freiburg : Herder
Nom unter beit Königen. cische Geschlechter mit 100 neuen, verstärkte den Senat auf 300 Mitglieder und verdoppelte die Ritter. Er erhob die Macht Roms wie kein König vor ihm und unternahm große Bau- werke. Er begann die Umfassung der ganzen Stadt mit einer Mauer aus Bruchsteinen, den Gewölbebau der großen Kloake, eines riesenmäßigen Werks, durch welches das Sumpswasser aus - den Niederungen der Stadt und der Unrath in die Tiber abgeführt wurde; er legte den Grund zum' Circus maximus, wo das Volk dem Pferde- und Wagenrentien zuschaute, richtete das Forum, die zwischen dem Palatin und Quirinal gelegene Fläche, zum Versammlnngsplatze des Volkes und zum Markte ein und begann aus dem capitolinischen Hügel den Bau des Jupitertempels, des Capitoliurn, welcher das erste Heiligthum der Stadt und des Reiches wurde. Tarquinius Priscus wurde als Greis auf Anstiften der Söhne des Ancus ermordet. Zero ins Tullius. (578-534 v. Chr.) §. 5. Die Mörder erreichten ihren Zweck nicht, denn Servius Tullius, der Eidam des Tarquinius, über desfen Abkunft und frühere Schicksale sich die Sagen widersprechen, wußte sich auf den Thron zu schwingen. Auch er war ein glücklicher Krieger und vollendete die Um- mauerung der Stadt, deren Einwohnerzahl er durch neue Ansiedler ver- mehrte. Sein größtes Werk aber war die Verfassung, welche er dem seit Romulus wohl um das zehnfache zahlreicher gewordenen römischen Volke gab. Er theilte die Stadt in 4, das Land in 26 Bezirke oder Tribus zum Behufe des Aufgebots und der Besteuerung, das ganze Volk aber nach dem Vermögen in fünf Klassen, die Klassen selbst wieder in Cen- turien. Die Bürger der ersten Klasse mußten wenigstens ein Einkommen von 100,000 Assen (— 2132 Thlr.) haben, die der zweiten von 75,000, der dritten von 50,000, der vierten dou 25,000, der fünften von 11,000; die weniger .als 11,000 besaßen, zählten nicht als eigene Klasse. Die Klassen hatten jedoch nicht gleichviel Cenlurien, sondern die erste 80, denen noch 18 Rittercenturien und die Centnrie der Zimmerleute beigefügt war, die zweite 20 mit der Centnrie der Schmiede, dre dritte 20 mit der Cen- turie der Hornisten, die vierte 20 mit der Centurie der Zinkenisten, die fünfte 30; im Ganzen war also das Volk in 192 Centurien eingetbeilt. Die 80 Centurien der ersten Klassen stellten das schwere Fußvolk, die 18 Rittercenturien die Reiterei; die 60 Centurien der folgenden Klassen hatten nicht die vollständige Rüstung der ersten, die fünfte diente als leichtes Fußvolk, die ganz unvermöglichen Bürger (capite censi, proletarii) wa- ren in der Regel von dem Kriegsdienste frei. Die Eüttheilung in Klassen wurde alle fünf Jahre (lustrum) vorgenommen, wo alsdann die ganze Bürgerschaft in voller Rüstung vor dem Könige auf dem Marsfeloe zur Mu- sterung erschien und jeder einzelne Mann sein Vermögen angab (census). Die nach Centurien versammelte Bürg er gemeinde (co- mitia centuriata) wählte die Beamten, entschied über Krieg und Frieden, genehmigte oder verwarf die von dem Könige und dem Senate vorbe- rathenen Gesetzesvorschläge, übte also fast die Rechte einer republikanischen Bürgerschaft. Vor der allgemeinen Abstimmung mußte die Mehrheit in
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